Einleitung

Ich mache jetzt etwas, das ich selbst bei Büchern zu Sachthemen aufs Blut hasse -

nach dem Vorwort eine Einleitung schreiben. Für mich fühlt sich das häufig nach vertaner Zeit an. Lass uns endlich zum Punkt kommen. 

Allerdings habe ich grade mit meinem Vater telefoniert, der die ersten Texte mit liebevollen Blick gelesen hat und uns ist etwas aufgefallen: Ich weiß warum ich diese Sätze schreibe und habe eine klare Idee davon wie der Weg zum Ziel aussieht. Mein Vater weiß das nicht - woher auch? Genauso wie mein Vater nicht weiß, warum er sich durch Seiten voller langweiliger und komplizierter Neurowissenschaft hindurch lesen sollte, wirst auch du dir vermutlich eine entscheidende Frage stellen. Warum zur Hölle tu ich mir diesen Kram an? Fair- dieser Gedankengang ist tief menschlich. Es ist mitunter schwer zu verstehen, vielleicht kompliziert geschrieben, vielleicht zu flapsig, vielleicht zu ungenau oder bei dem ein oder anderen Punkt zu ausschweifend. Es wird vorkommen, dass dir etwas von dem Geschriebenen nicht gefällt. 

Ziel des ganzen Projektes ist aber etwas absolut essenzielles über das Leben zu lernen. Was ist Schmerz? Wie funktioniert Schmerz? Es braucht dafür nicht viel. Es braucht eine Prise Neuroanatomie, eine Prise Schmerzforschung und dann noch etwas Salz und Pfeffer und am Ende sind wir alle satt und zufrieden. 

Im ersten Teil des Buches geht es darum die grundlegenden Strukturen in der Schmerzverarbeitung sichtbar zu machen und sie zu benennen. Wir werden schauen wie in deinem Hirn Schmerzen entstehen können und wie dein Körper damit umgeht. Ich versuche immer wieder über lockere Beispiele dieses trockene und teilweise sehr persönliche Thema mit etwas Spaß zu beleuchten. 

In den späteren Teilen des Buches werfen wir einen Blick auf verschiedene interessante Studien zur Schmerzforschung. Diese können helfen die trockene Neuroanatomie aus dem ersten Teil mit Leben zu erfüllen. Ich bin der festen Überzeugung, dir so mit der vorher gefestigten Grundlage, ein tieferes Verständnis für die Erkenntnisse dieser Studien - und ihre Wichtigkeit für dich - zu ermöglichen. 

Im letzten Teil des Buches werden wir zusammen etwas reflektieren und schauen was man aus diesen Informationen mitnehmen kann. 

Zu guter Letzt: mich begeistert dieses Thema seit Jahren. Es gibt so wahnsinnig viele verschiedene Ideen davon, wie man mit Schmerzen umgehen könnte. Es gibt aber nur eine einzige anatomische Grundlage für Schmerzen - nur eine. Wenn du diesen Weg mit mir zusammen gehst, sehe ich eine große Chance darin, dass du sie verstehst - und mit einem tieferen Verständnis wird sich deine Perspektive ändern. Manchmal verändert sich dadurch das ganze Leben. 

Möchtest du, dass wir deinen gemeinsamen Blick wagen? 

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Die Anatomie deines Aua